Donnerstag, 8. Dezember 2011

Haptik vs. Optik

Was suche ich, welche Oberflächenqualität, Farbe, Material?

Statt das Hirn zu bemühen, ist vielleicht der Schwenk auf die Sinnesebene eine Option. Was spricht mich an? Hart, fest, glänzend, rauh, dünn, griffig, stachelig, weich, spröde, glatt, leicht, kühl, warm, biegsam, leicht ... Haptik ... einfaches Angrabbeln ist eben auch eine Methode.

Ich habe dafür Werkstoff-Muster in einem "Grabbel-Kasten" gesammelt. Eine Kiste mit unterschiedlichen Materialien zum Anfassen, Beriechen und Begucken.

Oder einfach nur zur Freude an Oberflächen. (Alternativ kann man natürlich auch die Modulor-Musterkiste bestellen.)

Sonntag, 4. Dezember 2011

Struktur und Farbe




Struktur und Farbe sind die grundlegenden Faktoren der Gestaltung. Manchmal sind es ganz einfache Handgriffe, die spannende Effekte bewirken ... hier wurde in den weichen Ton ein Orangennetz gedrückt.

Dem Zufall ein Portal öffnen, einfach mal spielen ... das ist vielleicht die beste Anweisung für interessante Gestaltungen.

Montag, 21. November 2011

Blütenregen

Dieser Blütenregen ist mit Hilfe einer einfachen Blumen-Schablone aus dem Einzelhandel (die Kaffeerösterei lässt grüßen) entstanden.

Leicht verdünnte, abgetönte Wandfarbe wurde mit einem dicken Schablonier-Pinsel aufgestupft, ein gerade abgeschnitener "Schrotti" von der letzten Renovierung eignet sich manchmal genauso gut. Darauf achten, dass die Rückseite der Schablone nicht bekleckert ist, zwischendurch immer wieder schnell reinigen und trockenen, damit die Kontur nicht ungewünscht verläuft.

Lasierend aufgetragene Farben machen das Motiv lebendig, oft reicht schon ein Hauch Farbe, um das Motiv zu zeichnen.
Die so entstandenen zarten Nuancen bilden einen hübschen Rahmen für ein Schlafzimmer.

Donnerstag, 17. November 2011

Wunderbare Welt des Stempelns


Die einfachste Möglichkeit, Muster zu vervielfältigen, sind Stempel. Diese klassischen indischen Holzstempel eignen sich gut für textile Untergründe, für die Wand bieten sich eher Schaumstoffe oder andere flexible und saugfähige Materialen an.

Samstag, 5. November 2011

Beleuchtungsdrama

Die Suche nach der richtigen Beleuchtung ist meist langwierig: Lampen sollen sich zum einen in die Gestaltung des Raumes einfügen oder besser noch ein High-Light setzen, zum anderen haben sie Funktionen zu erfüllen: Leselampe, Arbeitslicht, Wohlfühl-Atmosphäre erzeugen.

Diese Lampen in einem arabischen Laden aus mundgeblasenen Glas zaubern dramatische Licht-Effekte in den Raum. Gut geeignet für das Abendlicht in einer orientalischen anmutenden Sofa-Kissen-Landschaft oder auch als dezente Dauer-Nachtbeleuchtung im Kinderzimmer. (Tragisch: Damaskus ist grad leider nicht so um die Ecke.)

Freitag, 4. November 2011

Ursache und Wirkung



Halloween ... der Fliegenpilz läßt die Hexen fliegen, Irrsinn macht sich punktuell breit und die Welt erstickt in Mustern!!!

Samstag, 22. Oktober 2011

Mehrlagig

Sehr intensive Effekte erzielt man an der Wand, indem mehrere sich stark unterschiedliche Farben übereinander gelegt werden. Der wärmende Gelbton entsteht durch einen Hellrote Grundierung und zwei gelben Lasuren.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Kollege Zufall

Manchmal sind Zufälle oder gar Unfälle die besten Hilfsarbeiter: Das verwackelte Bild kann ausgesprochen dekorativ sein - vielleicht sogar aussagekräftiger als das vermeintlich gelungene. Und die überdosierte Farbmischung kann genau der Tupfer sein, den die Einrichtung noch gebraucht hat. Bewußt hätte man sich dafür aber nie entschieden. Man kann sich ja auch helfen lassen.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Augen-Wanderungen

Im Gegensatz zu Mustern, die mit Tapeten, Schablonen oder Stempeln gut umsetzbar sind, bietet die freie Gestaltung großen Spielraum.

Diese Wand wurde als Ganzes bearbeitet: Möbel, Lichteinfall, sowie Raum- und Fenstergröße sind Faktoren, die bei der Ausmalung des kompletten Zimmers eingeflossen sind.

Im Ergebnis ist keine Fläche wie die andere, statt eines Muster entsteht eine lebendige Wandlandschaft, die immer wieder zu Wanderungen mit den Augen einlädt.

Samstag, 15. Oktober 2011

Grün, grün, grün

Grün, grün, grün sind alle meine Kleider, grüngrüngrün ist alles was ich hab. ...

Grün in der Wandgestaltung ist nicht ganz unproblematisch: Die menschliche Sehgewohnheit kennt kein singuläres Grün -- in der Natur sind immer hunderte verschiedene Grüntöne gleichzeitig zu sehen. Ein flächig deckend aufgetragenes Grün wirkt schnell "falsch".

Lasierende Farben - gerne mehrschichtig aufgetragen - umschiffen diese Schwierigkeit. Alternativ mehrere Grüntöne parallel verwenden. Auch kann eine geschickte Lichtführung beleben. Und dann kann es dabei bleiben ... grün grün grün ist alles was ich lieb.

Freitag, 14. Oktober 2011

Innen und außen

In diesem Raum spiegelt sich die grüne Außenwelt in der kraftvollen Farbigkeit von Wand und Tischdekoration.

Die Wandfarbe wurde mit einem mehrfachen Farbauftrag erstellt: Über einem gerollten hellroten Grundton (Dispersion) wurden mit der Bürste zwei dünne Gelblasuren gelegt. Dadurch kann das Rot noch changierend durchscheinen und gibt je nach Tageszeit und Beleuchtung einen gänzlich anderen Eindruck. Der Gelbton hat einen sehr warme, rötliche Grundtendenz. Im Ergebnis entsteht ein weicher, warmer Sommerton.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

Natur stimmt immer

Da hat der Buddha gut lachen, sitzt er doch in einer echten Wohlfühlumgebung. Zarte Farbnuancen sind harmonisierend ... Rohweiß, Rosa, Rosé und ein heller Fliederton schwingen ganz natürlichen miteinander. Diese Farbpalette ließe sich direkt auf eine Innenraumgestaltung übertragen. Das Ergebnis wäre ein optischer Wohlklang - und alles andere als langweilig.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Marmor

Marmorierungen können die ganze Wand erfassen. Hier wurde die Lasur auf hellgelbem Dispersionsgrund in verschiedenen Lagen aufgetragen, Gelber Ocker, Siena ungebrannt, Weiß, Schwarz sind die verwendeten Farben.

Montag, 10. Oktober 2011

Details

Details sind es, die historische Objekte oft so viel ansprechender machen, als moderne `Neubauten´.

Zum Beispiel diese alte Lampenfassung: Kleine Messing-Stellschrauben halten das Glas, die Schnur ist mit Stoff ummantelt, die einfach Konstruktion der Fassung gut zu erkennen.

Sonntag, 25. September 2011

Bambusbad

Grüne Fenster? Leider nein, doch die Fototapete bringt Luft in das fast fensterlose Altbau-Badezimmer. Das ursprüngliche Hochformat des Bambushains wurde zu einem querliegenden Panoramabild, das sich auf drei Wände verteilt. (Klick auf das Bild vergrößert).

Tipp: Ein kleiner Schuss Acryldispersion oder Latex in den Kleister macht die Verklebung weniger anfällig für Feuchtigkeit, die Gefahr der Ablösung wird gemindert.

Montag, 12. September 2011

Wandstempel

Stempel sind ganz wunderbar, vielseitig einsetzbar und gar nicht schnarchig.

Hier habe ich mal eine 60er-Jahre Tapete als Vorlage ausgewählt. Einfach das Motiv aus Schaumgummi schnitzen und die Matte auf einen Griff kleben. Oder noch einfacher ... jajaja die Kindergartentechniken sind nicht vergessen ... nehmt einfach eine Kartoffel. Farbe drauf, los geht´s.

Auf Wände, Bordüren, Rocksäume, Gardinen, Tischläufer. Mehr Anregungen gefällig? Dann hier blättern.

Sonntag, 4. September 2011

Wohnwolken

Ausgehend von der Idee einer wärmenden "Ofenecke" entstand eine Landschaft aus Feuerwolken, die sich sich am ehemaligen Kamin und der angrenzenden Wand entlang ranken. Nach außen laufen die Strukturen in weniger stark gefärbten Elementen aus. Die drei rahmenden Wände zur Fensterseite hin sind nur dezent gestaltet.

Grundlage ist ein flächig gerollter hellgelber Dispersionsanstrich. Darauf wurde eine Farbmischung aus Zelluloseleim, Trockenpigmenten (Gelber Ocker, Roter Ocker, Umbra, Ultramarin) und etwas farbloser Acryldispersion mit Schwamm und Pinsel in mehreren Durchgängen aufgetragen.

Freitag, 19. August 2011

Sonne auf und ab

Weiche Farbverläufe sind harmonisch und erzeugen eine angenehme Atmoshäre. Ich habe mehrfach in kleinen Küchen Sonnenaufgänge gemalert ... echtes Herdfeuer geht ja heutzutage nicht mehr. So wärmt es aber auch und macht gute Laune.

Sonntag, 7. August 2011

Stilbruch??

Stilmix ist nix gefährliches.

Oder besser gesagt: Es ist nicht so schwierig, den eigenen Stil zu finden. In der Regel passen die Dinge, die man sich aussucht auch zusammen. Es entsteht dann eine ganz private Kollage, der eigene Stil. Und das ist vor allem: Das Gegenteil von mainstream und langweilig.

Also keine Angst vor "Stilbruch", das gibt es nämlich gar nicht.